Nach chinesischer Überlieferung ist der gesamte menschliche Organismus von einem dichten Netz von Leitbahnen (Meridianen) durchzogen. Durch diese Leitbahnen fließt die Lebensenergie Qi, die sich aus den beiden Bestandteilen Yin und Yang zusammen setzt.
Besteht ein Gleichgewicht von Yin und Yang im Organismus, so ist der Mensch gesund. Ein dauerhaftes Ungleichgewicht kann zu Störungen auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene bis hin zu manifesten Erkrankungen führen.
Durch die Reizung von bestimmten Punkten auf den Leitbahnen (Meridianen) kann der Energiefluss reguliert werden. Yin und Yang werden dadurch wieder ausgeglichen und die Lebensenergie Qi kann wieder frei fließen. Bei der Körperakupunktur werden mittels spezieller Nadeln gezielt Reize gesetzt, damit der Mensch ganzheitlich wieder in seine Balance finden kann.
Ohr-Akupunktur
Die Ohrakupunktur ist eine von der traditionellen chinesischen Akupunktur losgelöste eigenständige Behandlungsmethode. Besonders der französische Arzt Dr. Nogier hat sich in den 60er Jahren des 20. Jh. um ein Konzept der Diagnose und Therapie über das Ohr verdient gemacht.
Die Ohrakupunktur zählt zu den Reflexzonen-Therapien (wie z.B. die Fußreflexzonentherapie). In diesem Sinne werden verschiedenen Ohrregionen bestimmte Körperorgane bzw. Bestandteile des Körpers zugeordnet. Jene Punkte am Ohr sind besonders druckempfindlich, die auf einen krankhaft veränderten Teil des Körpers hinweisen.
Nachdem diese Punkte präzise geortet wurden, werden ähnlich wie bei der Fußreflexzonen-Massage gezielte Reize auf die entsprechenden Punkte bzw. Zonen am Ohr gesetzt. Dies geschieht z.B. mit Akupunkturnadeln oder Druck.

